Blog meines Amerikapraktikums in Malvern

Freitag, August 11, 2006

Praktikantentage

Jedes Jahr im Sommer gibt es eine Veranstaltung für alle domestic Interns, sprich die amerikanischen, in der jeder einen Vortrag über seine Arbeit, Erfahrungen, Vergangenheit und Zukunft hält. Üblicherweise werden diese Presentationen von kleinen Gruppen gehalten, die eben an einem Projekt arbeiten. Da mein Chef was solche Dinge angeht sehr engagiert ist hatten Andreas, Jan, Chao und ich als international Interns ebenfalls die Ehre etwas vorzubereiten.

Ich unterhielt mich also mit ein paar Domestics wie das üblicherweise so ablief, da ein paar schon letztes Jahr hier waren. Im Prinzip sagte jeder, dass die Zeit total verschwendet und die Vorträge stink langweilig seien. So versuchte ich so wenig wie möglich technische Details in meinen reinzupacken, da sich die bei eineinhalb Tagen sowieso keiner hätte merken können.

Das Ganze fand dann gestern Nachmittag und heute den ganzen Tag statt, wobei ich um Punkt 10:38 dran war! :) So schlimm wie alle taten fand ich es aber gar nicht. Es waren auch echt coole Vorträge dabei und es war mal ne Herausforderung vor so vielen Leuten zu presentieren. Außerdem gabs dann Mittag natürlich wieder umsonst Essen (ca. 40 Pizzen), wie sollte es auch anders sein.

Ich hab schon unserer Intern-Koordinatorin gesagt, dass sie sich mal darum kümmern soll, das nächstes Jahr auch die interanational Interns mitmachen, denn leider machen wir mit den Domestics doch nur recht wenig zusammen und das wäre ne super Gelegenheit mal ein paar davon kennezulernen.

Mit einem hab ich mich übrigens gestern auf dem Soarian Picknick ne gute Stunde unterhalten. Er hatte so ziemlich den coolsten Presentationsstil. Leider war er fürs Wochenende schon verplant, sonst hätte er uns sicher begleitet. Vielleicht klappts ja damit noch ein ander Mal!

Bilder weiß ich nicht, ob ich noch bekomme, ich hoffe es aber!

Donnerstag, August 10, 2006

Soarian Operations Picknick

endlich mal wieder Fußball!!!


Unsere Abteilung ist inzwischen ja schon intern-weit bekannt dafür, dass ständig irgendwas gefeiert wird. Seien es die allmonatlichen Geburtstagsfeiern, die Boathouse-Feiern, wenn mal wieder ein wichtiges Paket geschafft wurde oder was auch immer.

Heute stand ein Soarian weites Picknick in einem Park an. Natürlich gab es Catering, Snacks, Getränke und sogar Bier. Kulinarisch waren wir also super versorgt und auch an Unterhaltung fehlte es nicht. Im Vorfeld wurde man zufällig einem von zwei Teams zugewiesen. Orange oder Teal. Diese zwei Teams kämpften dann in diversen Spielen um den Soarian Operations Worldchampion Titel, den unser Team natürlich gewann

Das Angebot erstreckte sich von Seilziehen und Paar-Laufen über Dodge-Ball und Volleyball bis hin zu Fußball, der Königsdisziplin an diesem Tag. Als Mitglied des Teal-Team gab ich natürlich immer mein Bestes und kriegte sogar beim Fußball, dass ich schon Jahre nicht mehr gespielt hatte, was auf die Reihe. Nach 1-2h rumrennen war ich dann auch endgültig fertig, aber sehr zufrieden mal wieder richtig gezockt zu haben.

Generell muss ich sagen, dass diese ganzen Events schon wirklich sehr genial sind und ich dort auch schon verschiedene Leute kennengelernt habe. Da könnten sich manche andere Abteilungen schon ne Scheibe abschneiden und auch mal was veranstalten!

Mittwoch, August 09, 2006

Bene ist/macht balla balla!

Jeder weiß, dass die Amis wohl eine besondere Beziehung zu ihren Waffen hegen. Erst kürzlich erzählte mir ein neuer Intern, dass sein Landlord ihm Stolz seine ca. 100 Waffen gezeigt hat, mit dem Spruch: "Wenn die Army kommen würde, hätten wir gute Chancen!" - Aaaaaalles klar!

Wie dem auch sei, da ich in meinem Leben zumindest einmal eine Waffe abschießen wollte, nahm ich heute die Gelegenheit war und fuhr mit Seong und einem Freund von ihm, der gerade zu Besuch da ist, zum Target-Master. Im Prinzip ist das ganze ein Waffenladen, wo man von der kleinen Spritzpistole bis zum Maschinengewehr so ziemlich alles kaufen kann was irgendeine Art von Munition abfeuert.

In einem Nebenraum hatten sie auch eine Schießanlage, wie man sie aus etlichen Filmen kennt. Wir besorgten uns also zwei Smith & Wesson 9mm Kanonen mit jeweils 50 Schuss, holten uns noch ein paar Zielscheiben und gingen mit Brille und Ohrschützern gerüstet in die Übungsräume. Natürlich erst nachdem wir unterschrieben hatten, dass TargetMaster für keinerlei Verletzungen oder den Tod verantwortlich gemacht werden könne.

Wir luden also unsere Magazine und schossen ein bisschen rum. Naja, so wirklich spannend fand ichs jetzt nicht. Es war sicherlich ganz net und ich wollte es auch definitiv mal ausprobieren, aber es wird garantiert nicht mein neues Hobby. Interessant war allerdings wie schlecht wir alle waren, denn wir trafen die gar nicht so kleinen Scheiben, wenn sie mehr als 5m weg waren, kaum noch.

So, damit bin ich nun wieder mal um eine Erfahrung reicher und wieder einmal froh den Zivildienst gewählt zu haben und nicht die Bundeswehr.

Feueralaaaaaaaarm

Ungefähr einmal im Monat haben wir ein Town-Hall-Meeting, bei dem unsere Abteilung (nur SEST - Soarian Enterprise Solutions Testing, nicht ganz Soarian Operations) zusammenkommt um aktuelle Informationen zu bekommen, neue Kollegen zu begrüßen und Fragen zu klären. Natürlich gibts dort auch ne Kleinigkeit zu Frühstücken, wir wären ja sonst nicht die, die wir sind!

Das Meeting an sich, was dieses Mal nicht soooo interessant, dafür wurde es umso lustiger, als es aus war. Ich machte mir gerade noch einen zweiten Bagel mit Frischkäse, da ging auf einmal der Alarm los und eine sanfte Frauenstimme sagte was wie: "Bitte begeben Sie sich schnellstmöglichst zum nächsten Ausgang und verlassen Sie das Gebäude, es besteht ein Problem mit ihrer Sicherheit."

Mit ungefähr der selben Ruhe schmierte ich mir noch meinen Bagel zu Ende, schenkte mir nen Becher O-Saft ein und folgte den anderen Leuten nach draußen wo wir gut ne Viertelstunde in der Sonne saßen und uns erholten. Tja, daran könnte ich mich echt gewöhnen. Von 10-11 a bissl dösen im Meeting, dann ein zweites Frühstück im Freien und anschließend nur ne halbe Stunde bis zum Mittagessen. :)

Der Typ auf dem Foto ist übrigens mein neuer direkter Vorgestzter, also Projektleiter nicht Manager, wobei ich mehr oder weniger selbstständig arbeite, da ich sowieso besser über alles Bescheid weiß! ;)

Sonntag, August 06, 2006

Beach & lecker lecker Seafood

Viel Schlaf bekam ich allerdings nicht. Aus einem mir unerfindlichen Grund - evtl. deswegen weil ich unter der Woche auch immer gegen 6 Uhr aufstehe - wachte ich eben um diese Zeit auf und war fitt. Zwar döste ich noch etwas, aber dieser Zustand hielt nicht lange und so genehmigte ich mir erstmal eine erfrischende Dusche.

Da kaum ein anderer so früh auf wahr wie wir zapten wir halt etwas im Fernsehen rum und schauten letztendlich Sister Act I, den ich schon ewig nicht mehr gesehn hatte. Währen der "Wartezeit" erfuhren wir auch noch so die einen oder anderen seeeehr interessanten Geschichten.

So hatte sich z.B. ein Kollege in der Disco an den Türstehern vorbeigeschleust und war ein paar Stunden am mehr oder weniger abfeiern. Irgendwann merkte er aber dann doch, dass irgendwie sehr wenig andere Interns da waren und lief - aufgepasst - 50 Blocks!!!! nach Hause. Dort war allerdings niemand mehr wach und so legte er sich in dei Badewanne ... na gut, auch ne Möglichkeit.

Ein anderer hatte anscheinend so nen Filmriss, dass das letzte an was er sich erinnerte war wie er mit uns anstieß. Der Rest war im irgendwie entflogen. Aber er war ohnehin einer von denen, die schon vor der Disco aufgegeben hatten, bzw. sowieso nicht mehr in der Lage zu irgendwas waren. Tja, wers übertreiben muss ...! ;)

Irgendwann waren aber dann alle wach und wir fanden gleich in der Nähe einen sehr guten Diner mit leckerem Frühstück. Hier trennten sich wieder die Wege, denn ein paar wollten den Tag lieber noch in NYC verbringen und wir starteten unsere Tour in Richtung Strand.

Nach ca. zwei Stunden Fahrt hatten wir dann endlich das Meer und einen sehr schönen Sandstrand vor uns an dem wir einfach relaxxten und uns vom Vortag erholten. Seong und ich gönnten uns das volle Programm mit mindestens einer Stunde Wellen jagen im Meer, die übrigens teilweise doch recht hoch waren, und zwei Volleyballspielen mit ein paar Amerikanern, die wir ansprachen.

Ausklingen ließen wir den Tag am Meer in einem wirklich guten Seafood-Restaurant wo ich dann meine letzten 30$ loswurde. Dafür bekam ich aber auch alle möglichen Arten von Fisch - unter anderem den ersten Hummer meines Lebens - alles in einer scharfen Diavolo-Soße angerichtet. Seeehr lecker und ein toller Abschluss für ein verdammt lustiges und sehr erlebnisreiches Wochenende.

Leider leider, war es eines der letzten mit Imke und Seong, die ich hier sehr lieb gewonnen habe und hoffentlich auch in Deutschland mal wieder treffen werde. Aber da bin ich ganz zuversichtlich, denn Deutschland ist klein und das Leben noch soo lang! :))

auch hier kommen freilich noch Bilder